Wie Künstler erfolgreich ihre Kunst verkaufen

Allgemeinheit, Online / Internet, Präsentation, Verkaufen

Internet Marketing Basis: Wer steckt dahinter?

Stellen Sie sich vor, jemand ist auf Ihre Website gekommen und hat sich in ein Kunstwerk von Ihnen verliebt.

Ja, Sie sind kurz davor, ein Kunstwerk über das Internet zu verkaufen.

Sie?!

Sie als Künstler?!

Sie – wer???

Ja, wer sind Sie eigentlich?

Diese Frage stellt sich so gut wie jeder Besucher Ihrer Website, bevor er den entscheidenden Schritt macht, etwas von Ihnen zu kaufen oder Sie auch nur zu kontaktieren. Denn das Internet ist eine digitale Welt ohne echte, reale Menschen zum Anfassen und Ansprechen. Wenn ich im Internet ein Kunstwerk kaufen soll, dann möchte ich wissen, von wem ich da eigentlich Kunst kaufe.

Was für ein Mensch steckt hinter dieser Kunst?

Im Prinzip ist das bei einem Katalog eines Künstlers nichts anderes. Dort findet man normalerweise ein professionelles Porträtfoto des Künstlers, die künstlerische Biografie und einen Text, der die Kunst, die Besonderheiten des Werks und die Philosophie des Künstlers beschreibt.

Deswegen sollte auch Ihre Internetseite, auf der Sie Ihre eigene Kunst präsentieren, auch mindestens diese Elemente enthalten:

  • ein professionelles Porträtfoto
  • Ihre künstlerische Biografie
  • und einen Text, der die Kunst, die Besonderheiten Ihres Werks und Ihre Philosophie als Künstlers beschreibt

Noch ein paar Anmerkungen zu den einzelnen Punkten:

  • ein professionelles Porträtfoto

Das Foto von Ihnen kann ein Portätfoto Ihres Gesichts sein oder eine Aufnahme, die Sie als ganze Person, als „ganzen“ Künstler zeigt. Oft werden hier Fotos verwendet, die den Künstler in seinem Atelier oder bei einer Ausstellung vor seiner Kunst zeigen. Wichtig ist hierbei das Wort „professionell“. Je professioneller und hochwertiger das Foto von Ihnen, desto hochwertiger eben auch der Rahmen für Ihre Kunst. Wenn Sie als Künstler ernst genommen werden sollen, dann können Sie mit einem professionellen Foto zeigen, dass Sie Ihr künstlerisches Schaffen selbst auch wirklich ernst nehmen.

  • Ihre künstlerische Biografie

Kein Angst, Sie müssen und sollen hier nicht Ihren kompletten Lebenslauf wiedergeben. Es geht ganz konkret um Ihre künstlerische Biografie, es geht um die Stationen Ihres Leben, die Ihre Kunst geprägt haben. Das reicht von Ausbildungen über Studienaufenthalte bis zu Kunstpreisen u.ä. Hier finden Sie die Anleitung „Wie schreibe ich eine Kurzbiografie?“ einer Journalistin mit konkreten Beispielen und Tipps.

  • und einen Text, der die Kunst, die Besonderheiten Ihres Werks und Ihre Philosophie als Künstlers beschreibt

Mit der „Philosophie des Künstlers“ ist vor allem die Antwort auf die Frage gemeint, warum Sie überhaupt Künstler sind. Was treibt Sie an? Auch dazu finden Sie hier wieder eine praktische Anleitung „Aussagen zur persönlichen Philosophie„. Häufig wird dieser Text auch von einer anderen Person, einer „Autorität“ im Kunstmarkt geschrieben. Das kann ein Kunsthistoriker oder ein andere Person sein, die als Experte in Ihrem Kunstbereich anerkannt ist.

Dies sind die Basiselemente, die jede Website eines Künstlers zu seiner Person enthalten sollte. Selbstverständlich muss es dabei nicht bleiben. Wenn es Presseartikel über Sie oder Ihre Ausstellungen gibt, Sie Kunstpreise oder Stipendien gewonnen haben, dann sollte Sie diese und Bilder davon auch auf Ihrer Internetseite veröffentlichen.

Wichtig ist, dass Sie dem Besucher Ihrer Website eine Antwort auf der Frage geben, „Wer steckt hinter dieser Kunst?“

Um über das Internet etwas verkaufen zu können, müssen Sie Vertrauen schaffen. Und Vertrauen schaffen Sie über glaubwürdige und professionell präsentierte Informationen über Sie als Künstler. Deswegen ist zum Beispiel auch ein gutes Foto von Ihnen so wichtig. Den Menschen, der hinter einer Website steckt und seine Kunst verkaufen möchte, tatsächlich sehen zu können, macht es dem Besucher leichter, Ihnen zu vertrauen.

Damit erhöhen Sie Ihre Chancen beträchtlich, auch „online“ Ihre Kunst zu verkaufen.

 

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  1. Ein sehr interessanter Artikel, ich habe es mit großem Interesse gelesen und werde meine Eintragungen dahin gehend überprüfen und ganz sicher erweitern. Danke für diese weiter führenden Infos.
    Freundliche Grüße
    Brigitte Dürr

  2. Der Artikel ist interessant, aber manchmal macht man mit solchen Expertentipps auch eigene Erfahrungen. Ich habe von meiner Website mein professionelles, von einer Fotografin angefertigtes Portraitfoto,(mit Malarbeitsmantel, pinselschwingend vor meiner Staffelei), entfernen lassen, da ich immer wieder mehrdeutige, einschlägige Zuschriften bekommen habe, die mir mit der Zeit auf die Nerven gegangen sind. Falls man also als KünstlerIn auf Partnersuche ist, kann man mit einem guten Portraitfoto auf seiner Homepage mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen : ) Falls nicht: mit einer Homepage ist man im endlosen Internet für jede Art Publikum erreichbar, auch das sollte man bei der Kreation einer Homepage bedenken. Besser man fühlt sich mit seiner eigenen Homepage und den Informationen die man ins Web über sich stellt wohl, als dass man unbedingt sämtliche Expertentipps berücksichtigt.

  3. Avatar-Foto
    Kommentar des Beitrags-Autors

    Liebe Frau Saliger,

    erstmal haben Sie vollkommen Recht, dass man sich mit seiner Homepage und den gegebenen Informationen wohlfühlen sollte. Nur, wenn Sie sich mit Ihrer Seite und Ihrer Präsentation identifizieren können, werden Sie auch authentisch rüberkommen.

    Es ist natürlich auch ein Unding, dass man Ihnen aufgrund eines Porträtfotos anzügliche Nachrichten geschickt hat. Leider tummeln sich auf dieser Erde nicht nur nette und anständige Menschen. Sobald Sie sich als Künstler oder wie auch immer öffentlich zeigen, werden Sie auch von allen möglichen und unmöglichen Menschen gesehen. Das ist nun mal der Preis für „Bekanntheit“ und Sichtbarkeit. Wer etwas verkaufen möchte, der muss sich auch zeigen und diesen Umstand leider in Kauf nehmen. Da ich einige Internetseiten habe, kann ich Ihnen nur zustimmen – da wird mir auch manchmal sehr komisch, wenn man merkt, was für merkwürdige Menschen da draußen herumlaufen und einem unverschämte Nachrichten zukommen lassen. Dies ist der Preis, den wir dafür zahlen müssen, uns öffentlich „zu zeigen“.

    Das geht allerdings jedem so, der sich in dieser Welt zeigt und hat eigentlich nichts mit diesem Tipp oder speziell Künstlern zu tun. Es gibt einfach bestimmte Standards, die zur professionellen Selbstdarstellung eines Künstlers gehören und von Kunstkäufern erwartet werden. Dazu gehört nun mal auch ein professionelles Foto des Künstlers. Zeigt man kein Foto, werden sich viele Besucher auch fragen und wundern: Warum ist da kein Foto vom Künstler? Ist das wirklich ein ernstzunehmender Künstler?

    Als Frau haben Sie es da sicher schwerer als als Mann (obwohl auch „Mann“ im Internet anzügliche Nachrichten bekommt). Je attraktiver Sie als Frau sind und je „schöner“ Ihr Foto, desto mehr „nervige“ Nachrichten werden Sie wahrscheinlich bekommen. Ohne Foto bekommen Sie vielleicht keine nervigen E-mails mehr, aber vielleicht verpassen Sie ohne Foto auch interessante Kaufanfragen oder Anfragen von Galeristen oder Ausstellern? Dessen muss man sich einfach bewusst sein.

    Ich stimme Ihnen natürlich vollkommen zu, dass jeder für sich selbst abwägen muss, was, wie und wieviel er von sich im Internet zeigt. Gerade in Zeiten von Facebook & Co., wo man mit einem Mausklick seine Fotos der ganzen Welt präsentiert, gehen viele sicher etwas zu sorglos mit diesem Thema um. Da ist Ihr Hinweis sehr richtig und wichtig.

    Herzliche Grüße

    Matthias Klopp

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